Ohrenqualle
Die Ohrenqualle Aurelia Aurita
Hier erfährst Du grundlegende Dinge über Ohrenquallen und erhälst Informationen zum Lebenszyklus von Quallen.
Die Ohrenqualle (Aurelia Aurita) kommt in fast allen Meeren dieser Welt zwischen 70° nördlichem und 50° südlichem Breitengrad vor.
Die meisten Exemplare werden höchstens 20 cm groß. Im Quallen Aquarium meist weniger. Es gibt auch Berichte über Schirmdurchmesser von bis zu 40 cm in freier Wildbahn.
In der Natur frisst die Ohrenqualle marine Kleinstlebewesen wie kleine Eier und Larven von Meerestieren, kleine Krebstierchen, kleine Fische und etliche anderen kleinen Organismen. Diese Lebewesen werden bei Berührung mit den Tentakeln der Quallen von den dortigen Nesselzellen betäubt oder getötet und etwa 5-20 Minuten später mit den Mundarmen hoch in den Verdauungstrakt gezogen.
Es kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden, dass empfindliche Menschen eventuell Hautrötungen bei häufigem Kontakt mit den Tieren bekommen. Ebenso sind allergische Reaktionen zumindest theoretisch auch möglich. Uns sind solche Fälle nicht bekannt. Wer aber auf Nummer sicher gehen will kann sich mit normalen Gummihandschuhen schützen. Es ist ohnehin empfehlenswert die grazilen Tiere nicht anzufassen um sie damit nicht zu verletzen. Nutze besser einen Plastikbeutel um die Quallen einzufangen.
Wie alle Quallen auch, kann sich die Ohrenqualle nicht gezielt fortbewegen. Ihr Schirm pulsiert in der Regel alle 1-3 Sekunden einmal und drückt dabei Wasser nach unten wodurch die Qualle nach oben getrieben wird. Ansonsten würden sie einfach zu Boden sinken. Es ist auch absolut normal, dass sich Quallen hin und wieder gar nicht bewegen und sich einfach von der Strömung treiben lassen. Quallen können aber nicht aktiv an einen bestimmten Ort schwimmen, sondern sie sind von der Strömung abhängig.
Die Vermehrung geschieht folgendermaßen: Die männlichen Medusen entlassen ihre Samenzellen ins Wasser und befruchten damit die Eier in den Bruttaschen der weiblichen Exemplare. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich sogenannte Planula-Larven. Diese schwimmen solange, bis sie auf einen festen Untergrund wie z.B. Steine oder Muscheln treffen und verankern sich dort. Ab dann entsteht ein Polyp der aussieht wie eine kleine Anemone oder Koralle. Unter bestimmten Wasserbedingungen beginnt dieser Polyp mit der asexuellen Vermehrung. Diesen Vorgang nennt man Strobulation. Dabei entwickeln sich auf dem Polypen übereinander mehrere Klone von sogenannten Ephyra, die schon bevor sie entlassen werden mit dem Pulsieren beginnen. Diese Ephyra schwimmen schließlich wieder ins offene Meer und entwickeln sich letztendlich zu Medusen, wodurch der Kreislauf erneut beginnt. Dieser Zyklus dauert in etwa ein Jahr. Wer ausgewachsene Quallen besitzt und versuchen will eigene Quallen zu züchten kann z.B. Jakobsmuscheln, oder ähnliche Muschelschalen mit groben Struktur auf den Boden des Aquariums legen, damit sich dort Polypen festsetzen können. Diese Polypen können dann einfach mitsamt der Muschel entnommen werden.